Zunft zu Rebmessern
Die rasante Entwicklung von Reinach vom
Bauern- und Winzer
dorf zur grossen Vorortsgemeinde
der Stadt Basel veranlasste alteingessene Reinacher, der Verstädterung etwas Traditionelles entgegenzusetzen und die letzten Reste ländlichen Kulturguts
zu retten.
1957 trafen sich zehn Reinacher Männer und beschlossendie Gründung der «Zunft zu Rebmessern» in Anlehnung an das «Hooggemässer» (Handwerkzeug für die Pflege der Weinreben im Reinacher Rebberg).
Am 6. Dezember 1958, dem
Sankt-Nikolaus-Tag, fand die offizielle Gründungsfeier mit Satzung, Taufakt (Mitgliederaufnahme)
beim Dorfbrunnen und grossem
Zunftbankett statt.
Heimatmuseum und Kommission
Engagierte Mitglieder der Zunft zu Rebmessern gründeten 1961
die Heimatmuseumskommission. Die
Einwohner-Gemeinde zeigte sich offen für die Einrichtung eines Heimatmuseums und stellte Räumlich-
keiten im alten Gemeindehaus in der Hauptstrasse für das bereits gesammelte Ausstellungsgut zur Verfügung.
Seit 1988 befindet sich das Heimatmuseum
in der Kirchgasse im «Schampedischde-Huus», einem ehemaligen Wohn- und Bauern
haus. Dieses erwarb die Gemeinde Reinach 1979 von der Familie Jean-Baptist Kunz. Nach erfolgreicher Abstimmung im Jahr 1984 wurde das Gebäude vollständig erneuert und ausgebaut.
Das Heimatmuseum umfasst zur Dokumentation der Dorf- und Heimatgeschichte einen Gebäudekomplex mit einer
Ausstellungs-
fläche von insgesamt 2'300 m2 und ist im Eigentum
der Einwohner-
gemeinde Reinach; Museumsgut und
Mobiliar gehören der
Zunft zu Rebmessern.